#2 Warte nicht auf die Muse, lade sie ein! – Kreativität auf Knopfdruck
(Es handelt sich um ein Transkript der Podcastepisode)
Herzlich Willkommen zum Kreativpreneur Podcast, dem Podcast der Business & Kreativität vereint.
Liebe Kreativpreneurin, ich freu mich so sehr, dass du da bist. Wir sprechen heute über das Thema: Kreativität auf Knopfdruck.
Wieso klappt es nicht immer mit der Inspiration?
Wie kannst du sie abrufen?
Wie kannst du endlich kreativer werden?
Das wollen wir ja alle. Und vor allem wenn du kreativ arbeitest, kannst du deinem Vermieter schlecht sagen: „Oh leider hat mich heute die Muse nicht geküsst, ich überweise die Miete später.“ Der wird dich auch angucken und denken das du nicht mehr alle Tassen im Schrank hast..
Wobei hier in Berlin ist das bestimmt schon mal vorgekommen. Vielleicht sollte ich das mal versuchen.
Spaß beiseite!
Falls du dich schon mal gefragt hast warum du nicht immer kreativ sein kannst, dann kann ich dir sagen, dass es mit einer ganz bestimmten Sache zusammenhängt.
Eine Sache, die….
a.) nicht immer leicht zu meistern ist
b.) an der viele scheitern
c.) dein gesamtes leben ausmacht
Es ist: die Routine.
Wir hinterfragen nicht wie wir arbeiten also unsere Arbeitsgewohnheiten und unsere Routinen und fragen uns dann warum wir nicht kreativ sein können.
Und in einer Welt, in der wir ständig abgelenkt werden und alles um einen rum so hektisch und schnelllebig ist, fällt es uns immer schwerer kreativ zu sein und unseren Fokus nicht zu verlieren. Mit der Zeit haben wir uns dem Tempo der Gesellschaft angepasst und gelernt, dass wir sofort reagieren und handeln müssen. Jede eingehende Nachricht, jede Email oder jeder Anruf.
Ich muss noch Hans Dieter zurückschreiben (du weißt was ich meine) oder ich muss unbedingt Tante Gunni (du merkst meine Namen sind echt einfallsreich heute) bei irgendwas helfen.
Versteh mich nicht falsch, Tante Gunni und Hans Dieter sind ganz toll und du kannst ihnen auch super gerne helfen aber was passiert ist, dass wir ihre Bedürfnisse über unsere stellen. Das passiert weil wir Druck verspüren und wir nicht ehrlich zu uns sind..
Oh hey, kreativer Flow!
Was passiert dann? Wir denken dann, ah morgen ist ein neuer Tag. Da wird alles besser! Aber dann kommen wieder neue To Dos rein und du kommst zu nichts und wieder nichts.
Das Problem ist also, wir geben uns zu wenig Raum für Ideen, Inspiration und Kreativität. Und Kreativität kann nicht zwischen Tür und Angel schnell erledigt werden es ist ein Prozess. Also warte nicht auf die Muse, lade sie ein. Zu einem Käffchen vielleicht?
Ich möchte dir ein paar Frage stellen:
Hast du eine Idee warum Carl Gustav Jung immer sich in sein Landhaus verzog, sobald er Konzentration brauchte?
Und warum ging Charles Darwin seinen Denkweg?
Und warum schrieb Hemmingway jeden Tag 500 Wörter?
Alle drei haben etwas gemeinsam. Sie haben sich Rituale und Routinen geschaffen, die sie in einen kreativen Zustand versetzen. Stephen King nannte es auch die Kreativzone. Sie haben sich einen Ort geschaffen, eine Tageszeit und eine Gewohnheit, die die Kreativität fördert. Was jetzt also passiert, ist das unser Gehirn unser Geist mit der Zeit diese assoziativen Trigger anerkennt und .. tadaa Kreativität abrufen kann.
Das heißt diese Rituale und das kann alles sein Musik, die dich dabei unterstützt, ein bestimmter Ort, ein bestimmtes Getränk. Im Endeffekt konditionieren wir unser Gehirn: „Liebes Gehirn, bitte katapultiere mich jetzt in den kreativen Flow.“ Das Wichtige dabei ist, dass es zu einem Ritual wird, weil es die Häufigkeit ist, die es ausmacht. Es bringt nichts, wenn du sagst okay ich habe vor zwei Jahren mal ganz toll in einem tollen Kaffee gesessen mit meinem Mandel Latte (in einem dieser Berliner Hipster Cafés) und ganz toll geschrieben, dein Gehirn wird sich auch nur denken.. emm Mandel Latte? Bitte wann war das denn?? ?
Es ist nicht mehr präsent und dein Gehirn kann es dadurch nicht mehr abrufen.
Das heißt wenn du kreativ arbeiten willst dann musst dir bewusst Zeit dafür nehmen und es vor allem regelmäßig tun. Nur so entstehen Ideen. Je öfters wir uns hinsetzen und je öfters wir es probieren desto größer die Wahrscheinlichkeit das wir etwas tolles erschaffen werden.
In anderen Worten: Wer regelmäßig arbeitet den küsst auch die Muse.
- Beobachte also: Wann hast du am meisten Energie?
- Was hilft dir, um dich zu entspannen?
- Was brauchst du um deine Kreativität anzuregen?
- Was willst du hören? (Musik oder Vogelgezwitscher oder willst du in Stille arbeiten?)
- Welcher Ort ist besonders inspirierend für dich?
Erschaffe dir deine Kreativzone
Ich zum Beispiel schreibe morgens jeden Tag auf meinem Balkon, tatsächlich mit meinem Mandel Latte… Ich schreibe jeden Tag: Egal, ob gute oder schlechte Laune Hauptsache jeden Tag. Ich lege mir keine Verabredungen in die Zeit, keine Meetings, sondern ich blocke die Zeit nur dafür. Alles andere also Tante Gunni und Hans Dieter kommen später. Ich mache wirklich eine Verabredung mit mir selbst (nein du musst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht schizophren) blocke mir die Zeit und die ganzen anderen administrativen Geschichten kommen später.
Dadurch grenze ich die Aufgaben klarer ab und je mehr ich schreibe desto weniger zweifle ich auch. An alle Perfektionisten da draußen..
Wenn du dir nämlich angewöhnst jeden Tag kreativ zu arbeiten (auch wenn es nur wenige Minuten sind) weißt du auch, dass wenn es nicht perfekt ist, du am nächsten Tag wieder daran arbeitest und dadurch setzt du die Messlatte nicht so hoch. Ich weiß, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und kaum was geschrieben habe, werde ich die nächsten Tage genug Zeit haben, es nachzubessern.
Ich muss noch eine Sache zu unseren drei Freunden Jung, Hemingway und Darwin hinzufügen. Da wir heutzutage alle so busy sind, schreib dir deine To Do Liste bevor du mit der kreativen Arbeit anfängst.
Also: In unserem Fall Hans Dieter zurückschreiben und so weiter und so fort. So hast du dir alles von der Seele geschrieben und kannst dich nur auf deine Kreativität konzentrieren.
Lass uns zusammenfassen:
- Erschaffe dir deine Kreativzone
- Überlege wir du am besten kreativ arbeiten kannst & behalte das Ritual regelmäßig bei.
- Schreibe eine To Do Liste bevor du mit der kreativen Arbeit startest, um den Kopf frei zu kriegen.
- Arbeite in Blöcken: Zuerst die Kreativität dann das administrative.
Ich hoffe du wirst jetzt best friends mit deiner Muse und sie zieht bei dir ein und ihr werdet unzertrennlich.
Du hörst nächste Woche Freitag von mir, bis dahin ganz viel Liebe, ganz viel Inspiration und Kreatität!