#4 Was ein grüner Daumen mit deinen Gewohnheiten zu tun hat
(Es handelt sich um eine Transkription des Kreativpreneur Podcasts)
Wie schön das du, auch heute wieder dabei bist. Ich freu mich sehr auch heute mit dir ein bisschen Zeit mit dir zu verbringen.
Vielleicht hat dich die Überschrift schon ein wenig verwirrt. Das war mit Absicht tatsächlich!
Unser Thema heute ist: Gewohnheit.
Der Samen, die Pflanze und die Gewohnheit
Um zu verstehen was eine Gewohnheit überhaupt ist, wie wir Gewohnheiten ändern können, müssen wir ganz ganz doll zurückspulen.
Sagen wir also, ich komme zu dir nach Hause und das erste, was ich sehe, ist, dass deine Pflanze einsam in der Ecke vor sich hin verfault.
Wie konnte das passieren frage ich dich? Und okay… Erstmal würdest du denken: Emm.. Was ist das für ein unhöflicher Gast, ich bereite hier Kuchen und Kaffee vor, mache mir hier total die Mühe und sie urteilt über meine Pflanze. Dazu hättest du auch allen guten Grund.
Aber dann wenn du dich ein bisschen beruhigt hast würdest du sagen:
„Oh Maria, ich habe vergessen sie zu gießen“
oder du sagst: „Ich habe sie zu viel gegossen, ich weiß es nicht… Ich hab irgendwie keinen grünen Daumen und dann sind die Wurzeln verfault.“
Wahrscheinlich wäre das auch unser letztes Treffen weil du mich so schnell nicht wieder zu dir einlädst.
Natürlich werde ich nicht zu dir kommen und über deine Pflanzen urteilen, aber worauf ich hinaus will ist wieder einer meiner phänomenalen Methaphern.
Was hat es also mit den Pflanzen auf sich? Mit uns ist es genauso!
Wir pflanzen den Samen mit unseren Gedanken ein, und wenn wir uns gut um die Pflanze kümmern, werden unsere Wurzeln stark, und wir fühlen uns geerdet und stabil, egal was für ein Sturm aufzieht, die Pflanze und wächst und sprießt und blüht und was nicht alles.
Oder wir pflanzen den Samen und gießen viel zu viel oder vergessen zu gießen… Im Grunde kümmern wir uns überhaupt nicht darum, unsere Wurzeln verfaulen, wir können uns nicht erden, wenn also ein Sturm aufzieht, werden wir uns wahrscheinlich nicht halten können und wir werden nicht mehr gesund wachsen können.
Der Samen, den wir pflanzen, ist also unser Gedanke, und die Gewohnheit ist nur eine Abfolge unserer Gedanken. Und weil wir uns ständig dieselbe Geschichte erzählen, oder anders gesagt denselben Film abspielen und uns wie in einer Art Dauerfilmsendung befinden, sind wir uns immer wieder in dieser Schleife gefangen und beginnen, uns mit diesen Gedanken zu identifizieren und süchtig danach zu werden. Und süchtig werden wir nur deshalb, weil wir uns an die Gedanken gewöhnt haben.
Was passiert, ist, dass diese Gedanken zu Handlungen führen. Also anders gesagt: Unser Denken für unser jetziges Leben verantwortlich. Und entweder auf gute oder schlechte Weise… Es hängt davon ab, worauf wir den Fokus setzen.
Warum deine Gedanken so mächtig sind
Etwas was sehr faszinierend ist, dass du tatsächlich deine gesamte Persönlichkeit, deinen Job, dein gesamtes Leben mit Gewohnheiten ändern kannst. Aber lass mich kurz erklären, wie unser Gehirn funktioniert. Stell dir vor, du würdest mit jedem Gedanken einen Pfad bauen, am Anfang ist es nur ein einfacher Pfad, aber durch das Denken von wiederholten Gedanken baust du dir langsam eine Straße und mit der Zeit wird eine Autobahn daraus. Unser Gehirn liebt es also einfach und leicht, mit so wenig Aufwand wie möglich Verknüpfungen zu bauen, und statt einem neuen Weg zu bauen, wird es immer die Abkürzung also die Autobahn nehmen, auch wenn das Gedankenmuster negativ ist.
Und genau dazu gibt es ein Gedankenmodell und zwar:
Wir haben einen Umstand, der zu einem Gedanken führt, der dann ein Gefühl in uns auslöst was dann zu einer Handlung
(im Englischen action oder eben inaction führt das dann das Resultat ausmacht.
Es beginnt mit den Umständen. Ich gebe dir ein Beispiel. Der Umstand ist: „Ich hatte letzten Monat einen Kunden.“ Das ist eine Aussage, über die sich alle einig sind und die wir im Kalender nachlesen können. Gut.
Aber jetzt kommt der Gedanke dahinter.
„Ich bin so ein Loser, ich kriege nichts hin.. Ich hatte nur einen Kunden.“
Hier spalten sich nun die Meinungen, da sind sich nicht alle einig. Vielleicht wird mir Hans Dieter zustimmen und sagen:
„Das ist ja Katastrophe bei dir. Läuft ja super dein Geschäft.“ „Du kannst wiederum sagen: Nee, Maria was erzählst du da? Das kommt auf die Größe des Auftrags an oder was das für ein Projekt ist. Das kann man doch gar nicht so pauschalisieren.“
Und Tante Gunni ..die will überhaupt überhaupt nichts dazu sagen.
Wenn Angst lähmt
Weil wir alle unterschiedliche Gedanken haben. Das hat mit den so genannten endogenen (Erziehung), exogenen (äußere Umstände) und autogenen (Selbsteuerung) Einflüssen zu tun. Und das ist auch gut so, das wir unterschiedlich denken das Problem ist aber, dass die meisten denken, ihr Gedanke sei der Umstand. Also machen und machen es zu einer Tatsache: 1 Kunde = Looser. Jetzt mal ganz plakativ gesagt.
Was passiert, ist, dass dieser Gedanke mit einem Gefühl verbunden ist. Natürlich werde ich mich total frustriert fühlen, wenn ich mir wie in einem Dauerloop in so einer Bandansage die ganze Zeit sage: „Ich bin so ein Looser“.
Energetisch gesehen, wirst du ich auf einer niedrigeren Frequenz vibrieren und ja nicht gerade die beste und positivste Ausstrahlung haben.
Das wiederum führt zu einer Handlung. Vermutlich werde ich mit dieser Art von Gedanken nicht gerade wohl dabei fühlen, Kundenakquise zu betreiben und Firmen anzuschreiben weil ich mich zu unsicher dabei fühle, also hänge ich viel lieber auf Facebook ab und vetrödel mir dort die Zeit.. auf lange Sicht zu einer Gewohnheit von mir. Keine wirklich gute wie du siehst, denn ich verschwende meine Zeit.
Du merkst es ist nicht nur die Akquise, sondern auch viele andere Dinge die damit verbunden sind. Ich bin frustriert, ich prokrastiniere, spüre aber immer den Druck von außen das ich etwas ändern muss, stehe mir aber selbst im Weg. Wozu führt diese Handlung langfristig? Nichts gutes leider. Ich warte auf alles was mir zufliegt, weil ich aus Angst nichts aktiv unternehme, bin nicht fokussiert genug meinen eigenen Weg einzuschlagen und lasse mich daher sehr von den äußeren Umständen leiten.
Nach dem Motto: So wie du der Zufall will. Und eins kann ich dir sagen: Das ist kein gutes Leadership und so kann kein Business nachhaltig und erfolgreich aufgebaut werden weil man nur im Außen bist und seinen eigenen Kern, seine Essenz übersieht. Und so man du auch nicht glücklich. Darüber habe wir auch in der vorletzten Folge #3 gesprochen (falls du nicht reingehört/ gelesen hast, mach das unbedingt da spreche ich auch übers Mindset und warum es so wichtig ist das wir in unserem Business innere Arbeit leisten).
Ein anderes Beispiel: Du hast einen wichtigen Abgabetermin und dir all deine To Dos runtergeschrieben aber dein Gedanke ist: Ich werde das nie und nimmer schaffen. Und du fühlst dich total überfordert. Das ist dein Gefühl. Und was passiert, ist Nicht-Handlung also Inaction.
Vielleicht kennst du das aber anstatt den To Dos nachzugehen fängst du an Ausreden zu finden oder du fängst dich abzulenken und auch hier wieder wie bei Facebook fühlt es sich für einen kurzen Moment sehr gut an das du deine Komfortzone nicht verlassen musst. Langfristig merken wir dann aber natürlich das wir unserem Ziel überhaupt nicht näher gekommen sind.
Kommen wir zurück zu unserer geliebten Gewohnheit. Eine Gewohnheit ist eine Verhaltensroutine, die regelmäßig wiederholt wird und unterbewusst passiert. Es ist eine Konsequenz unserer Gedanken. Wir werden süchtig danach und gewöhnen uns an Gedanken je öfter wir sie denken und das wiederum führt zum Handeln oder Nicht-Handeln.
So gelingt es dir Gewohnheiten anzutrainieren
Was können wir also tun um eine Gewohnheit abzutrainieren oder neue Gewohnheiten anzueignen?
Wenn du Gewohnheiten ändern möchtest und jetzt kommen wir zum spannenden Teil:
Dann musst du dir erstmal über deine Gedanken bewusst werden und musst versuchen die inneren Muster aufzulösen.
Das heißt noch tiefer zu verstehen warum du so denkst wie du denkst. Also in meinem Beispiel: Warum denke ich das 1 Kunde = ich bin ein Looser bedeutet. Woher kommt das? Das denke ich nicht, nur um dir das zu veranschaulichen.
Wir brauchen im Schnitt vier Wochen um uns eine Gewohnheit anzutrainieren und genauso funktioniert das auch mit unseren Gedanken.
Geh also wie mit einem Mikroskop daran, analysiere deine Muster und versuche deine Reize beziehungsweise deine Trigger zu verstehen. Was ist das genau? Es gibt auch immer einen Auslöser, der uns dazu verleitet einer Gewohnheit nachzugehen. Das heißt wenn ich immer gewohnt bin mich statt Kundenakquise auf Facebook zu verziehen… Dann ist Facebook in dem Fall mein Trigger/ mein Reiz. Das heißt ich werde mir künftig ein Social Media Blocker auf meinem Laptop installieren und dafür sorgen das ich nicht in die Versuchung komme. Oder wenn ich morgens nach dem aufwachen als erstes meine Mails checke, dann ist der Trigger mein Handy. Also lasse ich mein Handy aus. Sowas kannst du dir abtrainieren. Du musst nur durchhalten.
Daher frage dich:
- Wie denkst du so?
- Hast du deine Gedanken schon mal unter dem Mikroskop beobachtet?
- Wie gesund sind deine Gedanken?
- Was sind deinen größten Zeitfresser?
- Welche Gewohnheiten stören dich in deinem Alltag und warum?
- Kennst du deine Trigger?
- Welche Gewohnheiten hindern dich daran als Kreativpreneur richtig durchzustarten?
Zusammenfassend:
Du lädst mich nie wieder zu dir ein, weil ich so ein toller Gast bin. ?
Eine Gewohnheit ist eine Verhaltensroutine, die regelmäßig wiederholt wird und unterbewusst passiert. Eine Gewohnheit ist eine Konsequenz unserer Gedanken. Wir werden süchtig danach und gewöhnen uns an Gedanken je öfter wir sie denken und das wiederum führt zum Handeln oder Nicht-Handeln.
Änderst du nämlich deine Gedanken, eliminierst du deine Trigger wird es dir viel leichter fallen neue Gewohnheiten zu etablieren. Schreib mir gerne bei Instagram, ich freue mich total über deine Nachrichten. Ich hoffe ich konnte dich inspirieren bewusster und achtsamer zu denken, denn glaub wenn du das verstanden hast wirst du abheben wie ne Rakete. ?
Bis zur nächsten Folge bei Kreativpreneur.